Die Morrígan – Göttin des Schicksals, der Wandlung und des Kampfes
Sie ist vielgestaltig – Phantomkönigin, Schicksalsruferin, Hüterin der Schwelle zwischen Leben und Tod.
Morrígan taucht in den alten Mythen Irlands oft als Rabenfrau auf, als Gestaltwandlerin, als jene, die auf dem Schlachtfeld erscheint – nicht um zu kämpfen, sondern um das Schicksal zu verkünden. Sie ist nicht die Zerstörerin, als die sie oft missverstanden wird – sondern die, die Wandel unausweichlich macht.
Sie ist Badb, Nemain, Macha – Aspekte desselben Wesens. Sie ist nicht nur Tod, sondern auch Wiedergeburt. Nicht nur Chaos, sondern auch Klarheit im Sturm.
In ihr vereinen sich Macht, Mystik und eine tiefe Wahrheit über das, was wir nicht kontrollieren können. Und auch nicht müssen.
Wenn Morrígan selbst spricht …
*"Du zögerst.
Ich sehe es. In deinen Augen.
Du ahnst, dass ich nicht komme, um dich zu trösten. Ich komme, um dich wachzurufen.
Ich bin nicht böse. Ich bin nicht gut. Ich bin echt.
Ich bin das, was in dir flüstert, wenn du spürst, dass etwas zu Ende geht.
Ich bin der Ruf, den du nicht hören willst – weil du weißt, dass er alles verändert.
Ich nehme dir nichts. Ich nehme nur weg, was dich aufhält.
Deine Illusionen. Deine Ausreden. Deine alten Häute.
Und ja – ich bin da, wenn dein Herz schreit.
Wenn dein Boden bebt.
Wenn du dich nicht mehr erkennst im Spiegel –
weil du gerade endlich dich selbst triffst.
Ich bin nicht die Dunkelheit. Ich bin das Licht, das dich blendet,
wenn du zu lange in der Dunkelheit gewohnt hast.
Ich bin Morrígan.
Ich komme nicht oft.
Aber ich komme, wenn du bereit bist, zu sterben –
für das Leben, das dich wirklich ruft."*